Du musst nur entscheiden, was Du mit der Zeit anfangen willst, die Dir gegeben ist ...
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Die Autorin ist 46 Jahre alt und lebt in einem sozialen Umfeld, das sie auf ihrem Weg als transsexuelle Frau tolerierte und heute als Frau akzeptiert.
Die Möglichkeit, sich in diesen Texten auszudrücken, fand sie während ihres Krankenhausaufenthaltes. Durch die geschlechtsangleichende Operation wurden die inneren Kräfte frei, die es ihr ermöglichten, diese Texte zu schreiben.
Die Texte sind nicht chronologisch sondern entsprechend ihrer seelischen Entwicklung angeordnet. Dieses geht hin von der Aufarbeitung der Kindheitstraumen und dem „coming out“ ihres weiblichen wahren Selbst, über die geschlechtsangleichende Operation bis zur Bewusstwerdung aller ihrer inneren Anteile und Hoffnungen. Auch wenn es ihr als nicht zu bewältigen erschien, durchlebte sie doch noch einmal →die Verletzungen, die Erfahrungen körperlicher, seelischer und sexueller Gewalt, um sich der Hintergründe ihrer psychotischen, neurotischen und regressiven Anteile innerhalb ihrer Borderline-Störung (siehe →TIZ-Glossar, →AK Verhaltenstherapie) bewusst zu werden und sie als zu ihr gehörig zu sehen. Die Texte beschreiben auch die Abwendung von ihrem großen Hass und Selbsthass und die Hinwendung zur Liebe und Selbstliebe. Erst dieser Weg hat es ihr ermöglicht, sich anzunehmen mit ihren Fehlern und Mängeln und Lebensfreude zu empfinden.
Im Schreiben dieser Texte hat sie auch erkannt, dass für sie weite Strecken ihres Lebens in Dunkelheit und Leere notwendig waren, um das Licht und die Fülle des Lebens zu erkennen. Gleichwohl weiß sie auch, dass ihre Lebensaufgabe damit nicht bewältigt ist, sondern auch weiterhin darin bestehen wird, sich mit den tiefsitzenden Überlebensmechanismen ihrer Kindheit und den daraus folgenden Re-Inszenierungen auseinander zu setzen.
Mit den Texten will sie dem Leser Mut machen, notwendige Schritte, die bisher unterdrückt werden oder aber nicht wahr genommen werden wollen, zu unternehmen, um zu einem glücklichen und zufriedenen Leben zu finden. Die Texte lassen dem Leser den Raum, sich selbst in ihnen wiederzufinden oder eigene Traumen in sie zu projizieren und damit bewusst zu machen.
Die Autorin dankt ihren Freundinnen und Freunden, die sie begleitet haben oder ihr durch ihr eigenes künstlerisches Werken Kraft und Mut zum Schreiben dieser Texte gaben.
Sie dankt auch ihren Therapeuten und Ärzten, die es ihr ermöglicht haben, sich so zu leben, zu fühlen und zu sehen wie sie ist.
Die Sammlung von Texten soll gleichfalls ein Geschenk sein für die Zuwendung und Liebe, die sie in ihrem Leben erfahren hat, insbesondere von ihrer Frau und ihren Kindern. Diese Zuwendung und Liebe gaben ihr immer wieder die Stärke, auf ihrem Weg weiter zu gehen. Die Gedichte sollen die Hoffnung vermitteln, dass es immer einen Weg zu sich und in sich selbst gibt.
Sie wünscht ihren Lesern, dass sie auf ihrem Weg dieser Liebe begegnen und von ihr begleitet werden.
Bergisch Gladbach, im November 2001
Liv Christiane Daria Göhner
Zitat 125(228):Was aus Liebe getan wird, geschieht immer jenseits von Gut und Böse.
Friedrich Nietzsche
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