Du musst nur entscheiden, was Du mit der Zeit anfangen willst, die Dir gegeben ist ...
Optimiert für IE8.x und FF3.x
Auflösung mind. 1024*768 Pixel
Heutzutage ist oft die Rede vom Artensterben, das der Mensch zum Großteil mitverursacht. Jeden Tag sterben von grob geschätzten 1,5 Millionen bisher bekannten Arten weltweit 140 endgültig aus. Das heißt, sie sind für alle Zeiten verloren - Vergangenheit in der Erdevolution. Es gibt viele Fakten und kalte Zahlen. Doch was steht hinter der jeweiligen Art?
Um diese Frage zu beantworten will ich an dieser Stelle auf die Lebensweise einiger Arten aufmerksam machen. Dazu unternehmen wir eine kleine Phantasie-Reise. Folgen Sie mir durch die Natur - auf die Suche nach den Tier- und Pflanzenarten unseres Planeten, die bedroht sind. Steigen Sie hierzu mit mir in unser kleines, fiktives Ökomobil, schnallen Sie sich und los geht´s!
Um gefährdete Arten zu finden brauchen wir nicht in den Urwald nach Afrika, Südamerika oder gar nach Sumatra zu schauen. Vielmehr können wir damit quasi direkt vor unserer Haustür beginnen.Dazu begeben wir uns zuerst an den Teich direkt um die Ecke. Denn selbst dort sind Tierarten zu finden, die teilweise enorm bedroht sind. Lassen Sie uns schon hier aussteigen aus unserem Gefährt und uns die vielen, grünen und bunten Pflanzen, wie die blaublühenden Schwertlilien, die gelben Sumpfdotterblumen und das grüne Schilf und Gras anschauen - ein seltenes aber schönes Bild in unserer mehr und mehr stadtgeprägten Landschaft.
Eine Natrix natrix - eine Ringelnatter - schlängelt sich gerade durch das Gestrüpp im Wasser. Auch sie kriecht immer seltener durch heimische Gefilde. Fehlende verwilderte Gebiete sind ebenso ein Grund, weshalb diese Schlangenart vom Aussterben bedroht ist, wie auch das Fehlen der natürlichen Seen und der darin befindlichen Beutetiere. Denn diese Art ernährt sich fast ausschließlich von Molchen, Fröschen, Kröten und Kauquappen, aber auch von Eidechsen und Kleinsäugern.
Diese Beutetiere sind zum Teil ebenfalls vom Aussterben bedroht. Dort - ein grüner Frosch platscht ins kühle Nass. Doch das wird auch immer seltener. So quaken in den meisten Gebieten Deutschlands deutlich weniger Frösche in deutlich weniger Tümpeln als noch vor 50 Jahren. Der sogenannte Rana esculenta - der Wasserfrosch - zum Beispiel gehört zu einer der Arten, die von stehenden, natürlichen Gewässern abhängig sind. Die Rufe, die durch die Schallblasen an den Wangen der Amphilbenart entstehen, hallen kilometerweit durch die Landschaft. Dabei rufen nur die Männchen, um eine Partnerin zu finden. Die Paarung geschieht meist - je nach Klima - in den Monaten April bis Juni. Es werden bis zu 10.000 Eier abgesetzt. Das hört sich viel an, jedoch ist die Absterberate bei dieser erwähnten Art enorm hoch.
Nach etwa einer Woche schlüpfen die Kaulquappen aus den Laichballen. Die Metamorphose dauert jedoch etwa vier Wochen, in denen viele Fressfeinde und andere Gefahren lauern. Diese Tatsache trägt deutlich dazu bei, dass diese Froschart besonders selten geworden ist. Denn wenn ein Laichgewässer nun endlich gefunden ist, heißt das noch lange nicht, dass der Nachwuchs auch üerlebt. Und dieser muss schließlich auch wieder einen Lebensraum finden.
Auch die im Wasser lebenden Molche, wie der Teichmolch, werden auf ihrer "Wohnungssuche" immer seltener fündig. Die bis zu 12 cm großen Tiere ähneln in ihrem Aussehen Eidechsen. Und sie sind von naturbelassenen Teichen ebenso abhängig, wie die Eidechsen von Trockenmauern und Gestrüpp. Mit einem gehegten Goldfischteich ist ihnen daher nicht geholfen.
Nun wenden wir uns von dem schönen See schweren Herzens ab, eine blaue Libelle - eine Arzurjunger - fliegt an uns vorbei. Auch sie fliegt immer seltener durch die Lüfte. Lassen Sie uns zu unserem Ökomobil zurück gehen und zu einem nahen Getreidefeld fahren. Die goldgelben Ähren wanken in der leichten Brise, es riecht nach Heu. Dieses Weizenfeld beherbergt eine Menge Tiere und wenn wir genau hinsehen, dann treffen wir auf ein weiteres, äußerst bedrohtes Geschöpf.
Tatsächlich - ein etwa 14 cm großer Feldhamster kreuzt plötzlich unseren Weg. Der weiß-braune Hamster ist in unserer Landschaft, die mehr und mehr von Maschinen bewirtschaftet wird, einer der am seltesten gewordenen einheimischen Nager.
Gleiches gilt übrigens für den Feldhasen. Er ist weitaus seltener in der heimischen Landschaft anzutreffen, als man glaubt. Uns bleibt es deshalb auch vergönnt, Meister Lampe zu Gesicht zu bekommen.
Aber ein anderes Tier kreuzt unseren Weg. Es hat eine zylinderförmige Körperform, ein schwarzes Fell und zwei Grabschaufeln als Vorderbeine - ein Maulwurf. Diese tag- und nachtaktiven Wesen graben sich immer seltener durch die Erde. Hauptgrund hierfür ist eingesetztes Gift, das eigentlich die Pflanzen von Schädlingen befreien soll, aber auch der schwindende Lebensraum. Und noch immer töten Gartenbesitzer Maulwürfe.Dabei ist auch der Maulwurf sehr nützlich, denn er frisst Schädlinge, wie Engerlinge und Schnecken - ein Nützling also. Auch wenn er den einen oder anderen Rasen mit Erdhügeln verziert - lassen wir ihm diesen Rückzugsraum!
Und weiter gehts! Lassen Sie uns wieder zurück gehen in unser Ökogefährt und uns auf die Reise in ein ganz bestimmtes Naturparadies machen. Es dauert etwas bis wir ankommen. Doch nach einiger Zeit des Wartens sind wir da. Wir steigen aus. Vor uns liegt ein Erdhügel, auf dem einige Schafe grasen. Lassen Sie uns auf diesen Erdhügel steigen und - siehe da! Wir stehen vor einer riesigen Wasserfläche - der Nordsee!
Es herrscht gerade Ebbe. Das Watt erstreckt sich vor uns - ein emfpindlicher und bedrohter Lebensraum. Wir gehen weiter, stapfen durch die schlammige Landschaft vor uns Richtung Meer. Auch hier leben Wesen, die vom Aussterben bedroht sind. Auf dem Bild ist der Wattwurm zu sehen, der bis jetzt noch nicht zur Gruppe der bedrohten Tiere gehört. Aber mit zunehmender Klimaerwärmung und ansteigendem Meeresspiegel ist abzusehen, dass das Watt früher oder später überflutet wird und daher auch dessen Bewohner bedroht sein werden.
Jedoch gibt es schon heute auch dort bedrohte Arten. So gibt es den Kibitz nur noch selten. Daher sehen wir ihn auf unserer Reise auch nicht.
Aber über uns kreist majestätisch ein Seeadler - einer der letzten seiner Art. So gibt es bei uns nur im Nordosten noch weniger als 10 brütende Paare. Er ist eigentlich so gut wie ausgestorben - dieser Vogel, der sogar Beute bis zur Größe eines Rehes fangen kann. Doch auch seine Art wurde verdrängt durch Kulturlandschaft, aber auch durch die Überfischung der Meere. Denn Fische frisst dieser Adler auch.
So, nun wollen wir uns einmal ins kühle Nass begeben. Auch dort gibt es vieles zu entdecken.Wir ziehen unseren virtuellen Taucheranzug an, Sauerstoffflasche aufgedreht und los gehts.
Dort - eine Robbe taucht gerade ab. Auch dieses Wesen ist gefährdet. Es wird nicht nur durch die Klimaveränderung bedroht, sondern auch u.a. durch die teils barbarische Jagd in den nordischen Ländern - und die Vergiftung durch Chemiekalien im Meer. Daher ist die Zahl dieser Meerestiere in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen - nicht zuletzt auch durch Öltankerunglücke. Hinzu kommt die Überfischung der Meere, was die Robbe als Fischfresser besonders zu spüren bekommt. Blitzschnell tauch das fischfressende Wesen unter. Lassen Sie uns ihm folgen.
Sehen Sie dort - wir erblicken nach einigen Minuten ein Wesen, von dem viele gar nicht wissen, dass es in mitteleuropäischen Küstengewässern überhaupt anzutreffen ist. Die Rede ist von Walen. Die einzig heimische Art ist der sogenannte Schweinswal - ein verhältnismäßig kleiner, grauer Wal. Diese Art ist vor Allem durch das Ausbringen von langen Treibnetzen massiv gefährdet. Wie allgemein bekannt ist, sind Wale Lungenatmer. Das heisst, sie können zwar einige Zeit unter Wasser verweilen, müssen jedoch zum Atmen auftauchen. Wenn sich ein Wal nun in einem Treibnetz verfängt, so stirbt er den qualvollen Erstickungstod durch Ertrinken.
Ein weiterer Grund, weshalb die Schweinswale in ihrer Existenz bedroht sind, ist die Verseuchung des Meeres durch giftige Chmiekalien, die sich im Fettgewebe der Meeressäuger anreichern und zu Krankheiten und Missbildungen des Nachwuchses führen.
Vom Walfang - dem gezielten - ist diese Walart glücklicherweise nicht noch zusätzlich bedroht. Andere Walarten, die in den Weltmeeren leben, werden jedoch noch immer - unter dem Vorwand der Forschung - gefangen und das Fleisch und die Knochen der Tiere teuer verkauft.
Zu allem Übel kommt dabei noch die Problematik hinzu, dass Walkühe im Allgemeinen in der Regel nur alle zwei Jahre Nachwuchs bekommen können. Denn kommt es zur Befruchtung, dauert die Schwangerschaft etwas mehr als ein Jahr. Ist das Waljunge geboren, so dauert es noch einmal ein ganzes Jahr, bis es entwöhnt und die Mutter erneut fruchtbar ist.
Hinzu kommt, dass z.B. Grauwale erst im Alter von ganzen acht Jahren zur Vermehrung fähig sind. Somit sind die Populationen aller Walarten stark gefährdet. Gleiches gilt im Übrigen für Delfine. Denn auch die werden teilweise gefangen, teilweise verenden sie an im Meer befindlichen Chmiekalien oder versenktem Atommüll oder verenden als sogenannter Beifang in den Treibnetzen.
Nicht zuletzt sind auch die Tiere gefährdet, die den Walen und Delfinen als Futterquelle dienen. Denn der Mensch fischt aus Profitgier die Meere leer und bedroht damit die Wale und Delfine sowie die anderen Fischbestände gleichermaßen.
So, es wird Zeit wieder zurückzukehren - ehe die Flut kommt. Also begeben wir uns an Land. Und nun packen wir einen kleinen, virtuellen, grünen Flugdrachen aus, den ich mitgebracht habe. Wir schnallen uns an, werfen den Motor an und heben ab. Das Rauschen des Meeres verhallt hinter uns, während das Pfeifen des Windes zunimmt. Unter uns sehen wir weites Grasland, auf dem der sich Schatten unseres Drachens abzeichnet.
Wir fliegen ein Stück landeinwärts. Schließlich sehen wir ein weiteres bedrohtes Wesen - einen Storch. Er fliegt rechts unter uns und schwingt seine großen, schwarzweißen Flügel. Würde die Legende stimmen, dass der Storch menschliche Babies bringt, so wäre auch die Menschheit schon vom Aussterben bedroht. Denn es gibt nur noch wenige Störche. Der Weissstorch z.B. wird nicht nur durch den Mangel an Lebensraum bedroht - viele Feuchtwiesen wurden trocken gelegt um sie als Ackerfläche o.ä. zu nutzen - nein, auch fehlt ihm die Nahrung. Vor llem Frösche sind seine Nahrungsgrundlage - neben Mäusen, Regenwürmern und Insekten.
Und wie schon oben erwähnt sind die quakenden Amphilben recht selten. Auch der Schwarzstorch lebt im Osten Mitteleuropas und steht auf der Liste der bedrohten Arten. Ihn zu sehen bleibt uns momentan leider nicht gegönnt.
Jedoch zieht nach einigen Kilometern ein Vogel von der Größe eines Storches an uns vorbei. Doch er ist grau, mit einzelnen schwarzen und weißen Flecken. Ja, es ist ein Graureiher. Auch seine Art ist gefährdet. Nachdem dieser Vogel wieder außer Sicht gekommen ist, fliegen wir über eine große Moorlandschaft. Eine Seltenheit in Deutschland. Die hier lebenden Tiere und Pflanzen sind meist vom Aussterben bedroht.
Nachdem wir das doch große Gebiet überflogen haben, erblicken wir einen sattgrünen Wald. In der Krone einer alten Birke fliegt ein Vogel, dessen Flügel und Rückengefieder schwarz-weiß gestreift ist und dessen Hals und Kopf hellbraun schimmert. Auf dem Kopf hat er einen ebenso hellbraunen Kamm - ähnlich einem Huhn - der aus Federn besteht. Auch ein langer, spitzer Schnabel ist zu erkennen. Tatsächlich - es ist ein Wiedehopf, ein sehr selten gewordener Vogel, der sich hauptsächlich von sogenannten Schädlingen, aber auch von Eidechsen und Spinnen ernährt.
Flink verschwindet der Gefiederte wieder im Grün der Bäume.
Wir wenden wieder und setzen Kurs Nordsee, wo unser Ökomobil steht. Wenn wir uns beeilen, können wir das nach meiner Meinung schönste Kustwerk der Natur betrachten.
Einen Sonnenuntergang am Meer. - Geschafft. Wir setzen zur Landung an und genießen den Anblick, wie unser Zentralstern im Meer versinkt.
Als die Nacht hereinbricht schalte ich meinen virtuellen Scheinwerfer ein. Am Himmel leuchten die Sterne und der Vollmond. Wir blicken in die Tiefe.
Dort unten! Über einer Wiese scheinen ebenso Sterne zu funkeln! Doch diese bewegen sich!Tatsächlich kreisen dort unten Glühwürmchen. Diese sehr selten gewordene Käferart bringt ihren Hinterleib zum Leuchten durch einen chemischen Prozess. Dadurch entsteht ein sogenanntes kaltes Licht - nicht um uns zu imponieren, sondern es handelt sich um ein Paarungsritual. Männliche und weibliche Käfer leuchten beide, doch nur die Männchen orten die weiblichen Lichtsignalgeber.
Und hier liegt das Problem. In unserer heutigen Zeit entsteht mehr und mehr Lichtsmog. Straßenbeleuchtungen erhellen die ganze Nacht lang die Umgebung - ebenso Hoflichter, das Licht von Flughäfen, aber auch von Laser-Shows in Discos. Dadurch bekommen die Glühwürmchen echte Probleme beim Balzritual und somit bei der Paarung und schließlich der Vermehrung.
Ein weiterer Grund für die Bedrohung dieser Art besteht darin, dass Pestizide auch auf alle sogenannte Nichtschädlinge eine negative bis tödliche Wirkung haben.
Plötzlich wird unsere Aufmerksamkeit auf einige Motten - übrigens sind dies Schmetterlinge, sogenannte Nachtfalter - vor uns gezogen. Denn dort haben sich einige der flatternden Falter eingefunden. Auch viele Falterarten sind bedroht - durch die Unkrautvernichtung auf den landwirtschaftlichen Flächen, den Einsatz von Spritz- und Düngemittel, aber auch durch das pingelige Jäten von sogenanntem Unkraut - lassen Sie es mich Wilkraut nennen - in unseren Gärten.
Anstatt den Schmetterlingen einige Futterpflanzen stehen zu lassen, rupfen wir die einheimische Flora heraus und ersetzen sie durch exotische Blumen, die besonders schöne Blüten ausbilden, mit denen aber unsere Falter recht wenig anfangen können. Jedenfalls schwirren einige ihrer Art nun vor uns in dem Lichtkegel herum.
Und das ist ein weiteres Problem. Denn die Falter orientieren sich am Licht des Mondes. Wenn sie auf eine Straßenlaterne treffen, so ändern sie ihre Flugbahn und umkreisen diese Lampe in immer dichteren Bahnen. Letztlich fliegen sie gegen die Lampe und verglühen, da sie ihren Flugwinkel immer mehr dem hellen Licht der Laterne angepasst haben.
Dort - ein dunkler Schatten flattert blitzartig durch den Lichtkegel und ist auch schon gleich wieder verschwunden. Es war kein Falter - das ist klar. Das Wesen hatte eine Flügelspannweite von etwa 10 cm. Sicher war es keine Eule und auch kein Kautz. Dazu war das Wesen zu flach und zu klein. Also bleibt nur noch eines. Es war ein tierischer Vampir - eine Fledermaus. Dabei gibt es tatsächlich nur eine Art, die das Blut von Säugetieren trinkt. Und die ist bei uns nicht heimisch. Außerdem saugt diese Art nur Blut von Kühen oder Schafen, wenn diese draußen schlafen und nichts bemerken. Denn alle Fledermausarten sind sehr scheu und es war Glück, dass wir sie auf unserer fiktiven Reise gesehen haben. Die heimischen Arten übrigens ernähren sich ausschließlich von Insekten, die sie mit Schallwellen aufspüren - ähnlich dem Radar - und dann fangen.
Allmählich wird es zu dunkel, um zu fliegen. Ehe wir noch mit einem Schwarm Wildgänse kollidieren, die in der Ferne quaken und nach Süden ziehen - auch unter ihnen gibt es bedrohte Arten - landen wir besser. Unten, auf festem Boden angekommen raschelt es im Gebüsch, als wir den Flugdrachen auseinanderbauen. Was macht da wohl einen solchen Lärm? Gespannt blicken wir in das Gestrüpp.
Dort, der Ruhestörer kommt auf uns zu und schwupp - rollt er sich zusammen zu einer stachelbewährten Kugel. Die Rede ist natürlich von einem Igel. Diese Art ist ebenfalls - hauptsächlich in Stadtgebieten - mehr und mehr bedroht. Nicht nur der Futtermangel gefährdet hier die Art. Igel fressen u.a. Mäuse und Schnecken, die gerade in Städten teilweise nicht mehr oft vorkommen.
Auch beim Überwintern, zu dem der Igel einen Laubhaufen benötigt, bekommt er Probleme. Denn in dieser Hinsicht herrscht Wohnungsnot in deutschen Städten.
Und nicht zu vergessen sind die vielen Igel, die jeden Tag auf den Straßen überfahren werden, weil sie sich vor Schreck zusammenrollen, wenn sie das Licht eines sich nähernden Fahrzeuges wahrnehmen.
So, das ist das Ende unserer phantasievollen Reise. Ich hoffe, sie hat ihnen gefallen.
Es gibt sehr viele weitere Arten - von Insekten, über Säugetiere, Vögel und Fische - die in ihrer Existenz massiv bedroht sind. Und nicht nur bei uns in Europa, sondern bekanntlich weltweit. Alleine im tropischen Regenwald in Brasilien, Afrika, Sumatra und den anderen Zonen des Tropenwaldes leben nach vorsichtigen Schätzungen tausende Tierarten, die bis heue noch gar nicht entdeckt sind. Und eine Entdeckung wird wohl auch mehr nicht erfolgen können.
Denn die Abholzung der oft einige tausend Jahre alten Bäume und dadurch die Vernichtung des Lebensraumes, schreitet mehr und mehr voran. Damit geht nicht nur ein einzigartiger Lebensraum verloren, sondern es sterben in diesen Breiten auch täglich ganze Arten aus.
Die Aufzählung weiterer Arten, wie des Weißen Haies, der ebenso zu den bedrohrten Arten zählt, wie den Berggorillas in den tropischen Gebieten, der Beuteltiere in Australien und den vielen anderen Arten, würde den Rahmen völlig sprengen.
Ich hoffe jedoch, diese kleine Phantasiereise hat nicht nur Spaß gemacht, sondern sie hat sie zum Nachdenken angeregt und animiert, sich für den Umwelt- und Artenschutz zu engagieren.
Damit unsere Kinder und Kindeskinder nicht auf solche Phantasiereisen angewiesen sind, um die Schönheit der Natur des blauen Planeten zu erfahren.
Torsten Jäger, Bodenheim 2003Zitat 67(228):Das schwere Herz wird nicht durch Worte leicht.
Friedrich Schiller
© pieces-of-poetry.com